10 Jahre kreHtiv - Die Jubiläumsfeier

Am Mittwoch, den 29.09.2021, trafen sich Hannovers Kreative zu einem ganz besonderen Anlass: Das kreHtiv Netzwerk gibt es jetzt seit 10 Jahren. Im MusikZentrum Hannover wurde der Abend nicht nur für Erinnerungen an die Jahre voller kreativer Ideen genutzt, sondern auch für ein Zusammenkommen und Pläne schmieden von und mit Hannovers Kreativszene. Nach knapp 1 ½ Jahren Corona-Pandemie das erste Mal in dieser Größe auch wieder in Präsenz.

Große Pläne, hehre Ziele

Begonnen hat alles mit einer Vision: Ein Netzwerk für die professionelle Kreativszene Hannovers, das Strahlkraft für den Standort schafft und Hannover weit über die Regionsgrenzen hinaus als Kreativhotspot bekannt macht. Mit einem Augenzwinkern zeigt der damals zur Initiierung entstandene Clip die Hoffnungen, was ein solches Netzwerk für die Stadt bedeuten könnte, passenderweise genau 10 Jahre in der Zukunft: Zeit also zurückzublicken und zu überlegen, was wir alles erreicht haben.

In ihren Grußworten stellten Thomas Hermann, Ratsvorsitzender und Bürgermeister Hannovers, sowie Doris Peteresen, Geschäftsführerin von hannoverimpuls, die enorme Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Hannover heraus. Knapp 25.000 Menschen arbeiten in diesem Bereich und erzielen einen jährlichen Umsatz von knapp 2,6 Mrd. €. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung schaffen die Creative Economies aber noch weitaus mehr: Sie steigern Lebensqualität und Attraktivität für die ganze Region und haben so Einfluss auf die ganze Regionsgesellschaft.

Netzwerken und erste Projekte - Die Anfangsjahre

Natürlich durfte Einer bei den Feierlichkeiten nicht fehlen: Kai Schirmeyer, ehemaliger Geschäftsführer und Initiator von kreHtiv. Gemeinsam mit Moderator Friedolin Müller und Mitgliedern der ersten Stunde wie Fotograf Thomas Kupas oder auch Karoline Eggert, die per Videobotschaft dabei war, ging er auf Zeitreise und berichtete, wie es zur Gründung unseres Netzwerks und den ersten Projekten kam. Es wurde noch einmal ganz deutlich, was die Besonderheit von kreHtiv ist: Die Ideen werden nicht immer „von oben“ vorgegeben, sondern die Mitglieder können sich aktiv mit Wünschen, Plänen und Konzepten einbringen und so beispielsweise tolle Publikationen wie den „emil“ schaffen. Unvergessen sind neben diversen Netzwerkformaten und Wettbewerben wie dem „drei|v“ natürlich vor allem unsere Leuchtturmprojekte.

Freaky Fashion und Digitales am Maschsee

Martina Glomb, Leiterin des Studiengang Modedesign an der Hochschule Hannover, und Ursula Dreyer, Abteilungsleiterin für Textiltechnik und Gestaltung der Anna-Siemsen-Schule, berichteten von der Entstehung des Freaky Fashion Festivals 2016, ein Mode-Festival mit Designer*innen-Markt, Fashionshows, Musik und Netzwerkmöglichkeiten deutschlandweit für Aufsehen gesorgt und einige Nachahmer gefunden hat. Das FFF war auch das erste Projekt von Christine, die 2019 die kreHtiv-Geschäftsführung übernahm und seitdem im Team des Netzwerks arbeitete. Auch der IDN.-Blvd. lag in ihrer Verantwortung, von 2017-2019 präsentierten sich im Rahmen des Maschseefestes digitale Akteur*innen aus Hannover auf der Kreativmeile, Konferenzen und Workshops. Eine Fortsetzung ist übrigens geplant!

Neuer Look, neues Team, neue Ideen

Nachdem 2019 vor allem für eine strategische Neuausrichtung genutzt wurde, war der Plan, 2020 mit einem größeren Team, einem frischen Look und ganz vielen Ideen im Gepäck durchzustarten. Wir alle wissen, dass die Corona-Pandemie dem einen ganz schönen Strich durch die Rechnung gemacht hat, aber wir haben nach einem kurzen Schockmoment natürlich weitergemacht, unsere Angebote digitalisiert und Projekte umgestaltet, um sie trotzdem durchzuführen. Sei es die MusikCommunity ZWAEM bei der vor kurzem die neue Website online ging, der Fonds für Digitales, bei dem 2020 68 Digitalisierungsprogramme umgesetzt werden konnten, das Nachwuchsprojekt CREATIVE NATIVE, das Modeprojekt Fashion born in Hannover oder unsere Experimente im Kollaborationslabor mit dem Kurzfilm LINE UP! Oder der Ausstellung BYE BYE BINARY. Die letzten Monate war immer viel zu tun und wir konnten auch weiter das machen, was wir am allerbesten können: Kreative zusammenbringen, fördern, vernetzen, qualifizieren und gemeinsam mit ihnen Hannover ein ganzes Stück lebenswerter machen! Gemeinsam mit unserer Vorstandsschaft bestehend aus Sabine Busmann, Tobias Lüttig und Sebastian Stern, haben wir die letzten Monate Revue passieren lassen und uns anschließend gefragt: Feiert kreHtiv auch 20-Jähriges Bestehen? Ein dringender Appell kam dabei von Sebastian Stern: Das Netzwerk lebt von seinen Mitgliedern und ihren Ideen. Wir brauchen eure Ideen und die Motivation gemeinsam mit uns Neues zu schaffen.

Natürlich wäre es keine echte kreHtiv-Party, wenn der Abend nicht auch von einigen musikalischen Highlights gerahmt wäre. So spielte Joules the Fox einige ihrer Songs mit Gitarre, Harmonizer und Loop-Pedal. Außerdem ließen Me & Ms. Jacobs mit ihren Liedern keine Fuß still stehen. Zum Abschluss legte Ferry Ultra eine sehr tanzbare Mischung aus Funk & Soul auf und brachte die Gäst*innen zum Tanzen!

Wir danken allen Teilnehmenden, den musikalischen Acts, dem MusikZentrum Hannover und vor allem natürlich unseren Mitgliedern für die letzten 10 Jahre. Auf die nächsten 10!

 

(Alle Fotos: China Hopson)

 

Eine herausragende Rolle nahmen wir auch bei der Bewerbung Hannovers 2014 zur UNESCO City of Music ein. Als Stadt der musikalischen Vielfalt hat Hannover diesen Titel natürlich mehr als verdient und in einer Tour durch mehrere europäische Städte wurde das auch gezeigt. Im Gepäck dabei immer der Song „Welcome Home“, auf der Tour performt von John Winston Berta. Obwohl er leider an diesem Abend nicht mit dabei sein konnte, schickte er einen musikalischen Gruß, der das Publikum direkt mitriss.

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